Projektbasierte Demonstrator-Anlage zur Vernetzung im Bachelor Maschinenwesen

Eine Projektbasierte Demonstrator-Anlage soll den Studierenden helfen, die obengenannten Kompetenzen zu stärken.
Ziel des Projektes ist es, dass die Studierenden innerhalb des Grundlagenstudiums eine Vernetzung der zu vermittelnden Kompetenzen nach dem Vorbild von Industrie 4.0 erleben. Es soll dadurch ein entsprechendes Qualifikationsprofil aufgebaut werden. Ferner sollen die Studierenden transparent die verschiedenen Phasen des Produktentstehungsprozesses im Grundlagenstudium an einer zentralen Anlage durchlaufen.
Die Auswahl der Anlage, die Gestaltung der darin enthaltenen Subsysteme und die Definition der Schnittstellen und Teilaufgaben erfolgt in Zusammenarbeit der beteiligten Professuren mit ausgewählten Industriepartnern.
Die Studierenden entwickeln und konstruieren in den Modulen die Maschinen-Subsysteme in Teilaufgaben und erleben das Zusammenspiel verschiedener Disziplinen. Die Studierenden tauschen sich über die Semestergrenzen hinweg aus. Bei der Bearbeitung in Kleingruppen werden die Studierenden von in Soft Skills geschulten Studierenden höherer Semester unterstützt und erlangen überfachliche Kompetenzen. Ausgewählte Maschinen-Subsysteme werden im Rahmen einer Projektarbeit gefertigt und das mechatronische Gesamtsystem in Betrieb genommen.
Die Studierenden erleben an der Anlage die für die Produktenwicklung entscheidenden Phasen des Produktentstehungsprozesses in umgekehrter Reihenfolge.
Im 3. und 4. Fachsemester wählen Studierende im Modul „Maschinenelemente“ geeignete Maschinenelemente aus, rechnen diese nach und konstruieren Subsysteme der Anlage in Kleingruppen im Detail.
Im 1. und 2. Fachsemester werden die konstruierten Maschinenelemente und -systeme anschließend von Studierenden im Rahmen der Module „CAD und Maschinenzeichnen“ von Hand und mittels CAD technisch gezeichnet. Die Potenziale und Herausforderungen der IT-Hard- und Software werden parallel im Modul „Grundlagen der modernen Informationstechnik“ diskutiert.
Zwischen den Modulen findet ein semesterübergreifender Austausch statt.
Die involvierten Lehrstühle tauschen sich regelmäßig aus und verankern die zentrale Anlage in den Modulen.
Bei der Besprechung von Hard- und Software kommen unter anderem Handskizzen, Zeichnungen, Diagramme und 3D-Modelle zum Einsatz.
Mit Mikrocontrollern wie dem Raspberry Pi, Sensoren und Aktuatoren wird das mechatronische Gesamtsystem der Anlage implementiert.
Im Rahmen der VDMA-Hochschulpreisverleihung „Bestes Maschinenhaus 2019“ erhielt das Konzept als eines von vier Konzepten eine Auszeichnung durch die Jury.
Sie lernen dabei ebenfalls mit Problemen umzugehen sowie Lösungsstrategien zu identifizieren und umzusetzen.
Hochschule/Organisation
Boltzmannstraße 15
85748 Garching bei München
Ansprechpartner/in
Professor Dr.-Ing. Karsten Stahl
089 289 15807
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